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![Ambient Assisted Living - barrierefreie Technologie für Senioren (1) Ambient Assisted Living - barrierefreie Technologie für Senioren (1)](https://i0.wp.com/www.stadt-wien.at/fileadmin/content/pics/Roboter-Oma.jpg.pagespeed.ce.b-uMEigkLq.jpg)
Österreich wird immer älter, gleichzeitig aber auch immer technologiegestützter und moderner. Nicht zuletzt die hohe Kaufkraft der Gruppe der Senioren sp*rnt Unternehmen immer mehr dazu an, diese beiden Faktoren zu verbinden und so den Weg für eine fruchtbare Symbiose zwischen Alter und High-Tech zu ebnen.
Erstellt von: Elisabeth Rauter
Unsere Gesellschaft wird zunehmend älter. Mit dem Jahr 2020 rechnet man in Wien mitetwa einer halben Million Einwohner,die ihren 60. Geburtstag bereits gefeiert haben. Diese Entwicklung ist auch derBevölkerungspyramide– wie sie etwa vonStatistik Austria herausgegebenwird – zu entnehmen, die für die Österreichische Bevölkerung eine signifikante und auf makabere Art und Weise bezeichnende Form einer Urne angenommen hat.
Eine andere, weit erheiterndere Bezeichnung für diesen demographischen Wandel lautet „Bevölkerungsdöner“, denn immerhin erinnert die Struktur an einen für dieses köstliche Fast Food benennenden Spieß im Querschnitt. Diese Problematik verbindet viele Industriestaaten miteinander, eineniedrige Geburtenrateführt zu einem Überhang anälteren Menschen. Die beschriebene Entwicklung wird auch alsÜberalterungbezeichnet.
Zusätzlich zu den neuen möglichen Lebensrealitäten zeigt sich, dass sich auch immer mehr ältere Menschen denVorteilen des Internetswidmen. Diese technikaffinen Rentner sind auch unter dem wohlklingenden Spitznamen"Silver Surfer" bekannt. Laut einer deutschen Studie unter dem Name ‚Senioren in der digitalen Welt‘ - durchgeführt von BITKOM, einem Branchenverband der Informations- und Telekommunikationsbranche Deutschlands waren2015 bereits 38% der Senioren online, im Vergleich dazu waren es im Jahr zuvor lediglich 32%.
AAL - Ambient Assisted Living: Definition
AAL steht hierbei für Ambient Assisted Living, zu Deutsch wird gerne vonaltersgerechten Assistenzsystemenfür ein umgebungsunterstütztes, gesundes und unabhängiges Leben gesprochen. Grundsätzlich bestehen solche Informationstechnologien aus vier Kernbereichen:
- Gesundheit
- Sicherheit
- Komfort
- soziale Interaktion
Altersgerechte Wohnprojekte: Gemeinsam statt einsam
Mit immer mehr älter werdenden Menschen wird auch das Leben im Alter an sich vielfältiger. Neben den klassischen Optionen seinen Lebensabend stimmig zu verbringen - Wohnen im eigenen Haus, Betreutes Wohnen, Wohnen mit Service, Einzug in eine Pflegewohnung,Alters- oder Pflegeheim– entstehen immer mehr neue Konzepte, um das Leben der Senioren nach deren Wünschen zu gestalten.
- Beispielhaft dafür wäre etwa eineHausgemeinschaft. Dieses Konzept lebt vom Bild einer guten Nachbarschaft, wobei jeder der dort lebenden Parteien seine eigene Wohnung für sich hat.
- Anders in einerWohngemeinschaftwo sich die Privatsphäre auf ein oder zwei eigene Zimmer beschränkt, dafür aber Küche und Wohnraum, manchmal auch Badezimmer (auchbarrierefreie Bäder) geteilt werden.
- Besonders spannend ist die Idee vonWohnen mit Hilfe. Hier stellt ein älterer Mensch, einem Jungen, Wohnraum zur Verfügung, wenn dieser sich im Gegenzug dazu bereit erklärt, diesem zur Seite zu stehen. Also wird die Miete nicht durch Geldmittel bezahlt, sondern viel mehr überkleine Dienst- oder Hilfsleistungen.
Intelligenter Hausnotruf: Hilfe auf Knopfdruck
Die Möglichkeiten, dieSmart Livinghier bereitstellen kann sind bunt und vielgestaltig. Neben den klassischen Funktionen, die die smarten Konzepte mit sich bringen –Vereinfachung des Alltagsund das Abnehmen von bestimmten Arbeiten – ergibt sich ein neues Segment des Assisted Smart Living. Mit technischer Unterstützung können vor allem Funktionen fürNotfall und Notrufoder auchErinnerungenden Alltag der Menschen erleichtern.
Mit fortschreitendem Alter undschwindender Mobilitätfällt es oftmals auch nicht mehr so leicht diesozialen Kontakteaufrecht zu erhalten. Neben den bereits erwähnten Funktionen kann die Option von Videotelefonie hier Abhilfe schaffen. Untersuchungen konnten bestätigen, dass Patienten, die an Demenzproblemen leiden, aufVideogesprächebesser anspringen, als es bei einem gewöhnlichen Telefonat der Fall ist.
Keep it short, simple, stupid:Wichtig ist darauf zu achten, dass die Bedienung der Geräte möglichst einfach gehalten ist und sich aufGrundfunktionen konzentriert. Zum Beispiel sollte nach einer getätigten Aktion für den Bediener nochmals eine Bestätigung folgen, dass diese auch wirklich ausgeführt wurde.
AAL Beispiele getestet im Burgenland
Die im Burgenland liegende Testregion„Leichter Wohnen“bietet 50 betreute, mit AAL-Technologien ausgestattete Wohnungen, die ihren über 70-jährigen Bewohnern einpraktisch unabhängiges Leben ermöglicht.
Es ergeben sich vielfältige Anwendungsgebiete. Daten zum Blutdruck können etwa direkt an den Arzt gesendet werden, an die Einnahme vonMedikamentekann erinnert werden oder man kann die Enkelkinder einfacher denn je anrufen: indem man ein Foto mit integrierten Chip an sein Handy hält, welches daraufhin die Nummer wählt.
Unterstützt wird die Entwicklung solch wegweisender Ideen mithilfe des Programmes benefit, ins Leben gerufen durchdie Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft, kurz FFG.Durch das gezielte Fördern von bestimmten Projekten will man dazu beitragen die technischen Errungenschaften der letzten Jahrzehnte für alle nutzbar zu machen – verstärkt für den älteren Anteil der Bevölkerung.
Leben im Alter - Produkte der Zukunft
Einen Blick zu den eventuell nachfolgenden Generationen der Technik wagt man mit sogenanntenHaushaltsrobotern(zB dersmarte Saugroboter), die vielleicht in der Zukunft als Mitglied des Haushaltes in den Wohnungen der Menschen leben und dabei dieHausarbeit erleichternoder garvollständig übernehmen sollen.
Bemerkenswert ist an dieser Stelle derCare-O-bot, entwickelt durch das deutsche Fraunhofer-Institut, der dazu konzipiert wurde Patienten im Bereich derMobilitätzu trainieren und/oder zu unterstützen, sich dabei dem Tempo des Nutzers anzupassen und Stürze bereits im Voraus erkennen und verhindern zu können.
Eines Tages werden wir so vielleicht unsere geliebten vier Wände wie selbstverständlich mit einem technischen ‚Freund‘ teilen. Doch bis dahin muss noch einiges an Forschung und auch Überzeugungsarbeit geleistet werden.
Bei Interesse an einem weniger klassischen Entwurf für den Lebensabend und AAL könnten folgende Links interessant für Sie sein:
und:
- Wie smart ist Österreich?
Smart Home
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